Protokoll vom Hochwasser 2006.
Zitiert aus:
http://www.kreis-dan.de/kats/presse.nsf
.
"Sonntag, 09. April 2006, 13:30 Uhr
Pegelstände:
Dömitz: 6,64 m (10:00 Uhr)
Damnatz: 7,62 m (10:00 Uhr)
Hitzacker: 7,63 m (10:15 Uhr)
Neu Darchau: 7,48 m (10:00 Uhr)
Schnackenburg: 7,42 m (10:00 Uhr)
Die Pegel sind in den letzten Stunden nicht angestiegen.
Dannenberg:
837 Kräfte im Einsatz. Die Durchfeuchtung der Jeetzeldeiche nimmt
zu, daher sind zunehmend Sicherungsmaßnahmen erforderlich. Für die
Bevölkerung besteht keine Gefährdung.
Die Spundwand an der Lüggauer Jeetzelbrücke ist weitestgehend
fertiggestellt. Nach Fertigstellung soll ein kontrollierter Abfluss
über die Alte Jeetzel zum Pumpwerk Lüggau möglich sein, um den
Jeetzelkanal zu entlasten.
Hitzacker:
Rund 401 Kräfte von Feuerwehr, THW und DLRG im Einsatz.
Sicherungsmaßnahme an den Deichen. Pumpaktionen in der Altstadt.
Einige Einwohner haben ihre Wohnungen freiwillig verlassen.
Spundwände am Rieselbach sind eingestämmt, um rückwärtige
Grundstücke zu schützen.
Kapern:
773 Kräfte im Einsatz. Der Verbau am Seegedeich wird weiterhin
durchgeführt.
Laasche:
430 Kräfte im Einsatz. Es gibt weiterhin Sickerwasseraustritte, die
durch den Einsatz von Bundeswehr, Feuerwehr und DLRG gesichert
werden. Lage unter Kontrolle.
Meetschow:
Pumpstation Meetschow defekt. Reparatur wird vorbereitet.
Sonnabend, 08. April 2006, 18:30 Uhr
Aktuelle Lage, Sonnabend 08. April 2006, 18:30 Uhr
Pegelstände:
Dömitz: 6,64 m (17:00 Uhr)
Damnatz: 7,61 m (17:00 Uhr)
Hitzacker: 7,60 m (16:15 Uhr)
Neu Darchau: 7,44 m (17:00 Uhr)
Schnackenburg: 7,45 m (17:30 Uhr)
Dannenberg:
Der Zugverkehr zwischen Dannenberg und hitzacker ist eingestellt.
Sickerstellen im Bereich der Berliner Straße und Schützenhaus werden
bearbeitet.
Die Bundeswehr ist mit 280 Mann an den Jeetzeldeichen in Dannenberg
im Einsatz. Außerdem sind zwei Trupps der Bundeswehr mit vier
Wärmebildkameras zur Beobachtung der Jeetzel- und Seegedeiche
unterwegs.
Des weiteren sind Hubschrauber des BGS für den Transport von
Sandsäcken zu den Deichen im Einsatz.
Bei Lüggau werden Schutzmaßnahmen gegen einen Rückstau aus der Elbe
in die Jeetzel eingeleitet (Brückengeländer sind abgebaut,
Spundwände werden angeliefert).
Hitzacker:
Die Altstadt ist weitestgehend überflutet. Weitere Stege werden
aufgebaut. Ein Teil der Bevölkerung hat die Insel bereits verlassen.
In der Sporthalle der Bernhard-Varenius-Schule, Bauernstraße 2, ist
eine Notunterkunft eingerichtet.
Kapern:
Deichfußverstärkung wurde auf einer Fläche von 100 m² vorgenommen. 2
km Deich sind mit Folie und Sandsäcken abzudichten. Es wurden 5
Sandentnahmestellen eingerichtet. 150-200 Personen sind in Kapern
ständig im Einsatz. Panzer sind eingetroffen.
Laasche:
Erheblicher Sickerwassereintritt an Einzelstellen. Es erfolgte die
Einrichtung von Fangdämmen. 40 Paletten befüllter Sandsäcke wurden
nach Laasche befördert. 100 Einsatzkräfte halten die Lage.
Tramm:
In der Kiesgrube Tramm wurde die Sandsackbefüllstation eingerichtet.
Öffentlicher Aufruf an die Bevölkerung für freiwillige Mithilfe ist
ergangen. Freiwillige sollten möglichst mit Schaufel oder anderem
geeigneten Gerät direkt in die Kiesgrube nach Tramm kommen. Außerdem
werden auch Treckerfahrer mit Gespann benötigt.
Statistik:
Insgesamt ca. 2.270 Kräfte im Einsatz (Bundeswehr, Feuerwehr, THW,
Rotes Kreuz, DLRG, ADK und freiwillige Helfer).
Straßensperrungen:
Alle Stadtzufahrten nach Hitzacker sind komplett gesperrt
L 231: Kreisel B216 (sog. Streetzer Kreisel) - Hitzacker
L 231: Harlingen - Hitzacker
L 231: Nienwalde - Bömenzien
L 256: Meetschow - Gartow
L 256: Bereich Laasche vollständig gesperrt
L 258: Kapern - Bömenzien
K 13: Dannenberg - Hitzacker
K 28: Meetschow - Vietze
K 36: Penkefitz - Wussegel
Ortsverbindung Dannenberg - Pisselberg - Nienwedel - Wussegel
Aussicht:
Die Pegelstände stagnieren. Die Jeetzeldeiche werden verstärkt
beobachtet und bei Bedarf Aufkadungen vorgenommen.
An den Elbdeichen treten vereinzelt kleine Durchsickerungen auf,
Sicherungsmaßnahmen sind eingeleitet."
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