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Aus obiger Zeitschrift:

Giftige Verunreinigungen in Buchweizenmehl
Nach dem Genuß von Buchweizen-Panhas traten Vergiftungserscheinungen auf, die undeutlich als "Bella- Donna-Symptome" beschrieben und dem verwendeten Buchweizenmehl zur Last gelegt wurden.
Mineralische Beimengungen waren in dem fraglichen Buchweizenmehl nicht festzustellen und schieden damit als Vergiftungsursache aus.
Bei der mikroskopischen Untersuchung zeigten die nativen Präparate Buchweizenstärke, Endospermzellen und zahlreiche braune Schalenelemente. Durch eine Behandlung mit Salzsäure und Lauge wurden die Schalenteile aus dein Buchweizenmehl isoliert und gesondert durchgemustert. Verdächtige Gewebeelemente wurden mit frisch hergestellten Schnittpräparaten aus giftigen Unkrautsamen - Kornrade, Stechspiel, Taumellolch - verglichen und der Befund in Mikroaufnahmen festgehalten.
Die in den Buchweizenpräparaten aufgefundenen fremden Partikelchen wurden einwandfrei als Bestandteile der Samenschale des Stechapfelsamens identifiziert. Eine an anderer Stelle durchgeführte chemisch - physiologische Analyse bestätigte unseren mikroskopischen Befund durch den Nachweis von Alkaloiden mit der für Hyoscyamin bzw. Atropin charakteristischen pupillenerweiternden Wirkung.
Da schon wiederholt Gesundheitsstörungen durch Buchweizenprodukte verursacht wurden, die Kornrade- oder Stechapfelsamen enthielten, kann nicht genug auf die Bedeutung einer sorgfältigen Untersuchung der Partien und Reinigung in der Mühle hingewiesen werden - dies gilt ganz besonders für die Verarbeitung von importierten Buchweizen.

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