Ick wüll jau hüt mal wat vertellen,
twors sünd dat ok blos olle Kamellen,
wi sünd jo ok nich mehr ganz jung
un komen nu beten in Erinnerung.
Originale hätt dat bi us ok geben,
de meisten sind hüt nich mehr am Leben.
So manchen hebben se foppt, hebben Witze reten,
deshalb sind se hüt noch nich vergeten.
Se hemm ok makt so manchen Spoß
un ener von er wär Robert Maas.
Sine Possen daun hüt noch wat gellen
un dovon wär ich jetz mol vertellen:
Det wir in Sommer, so klockar nägen,
twors seiht dat gornich ut na Rägen,
doch Robert wär dat wohl tau dröge,
un deshalb där hei sick nu rögen.
Hei slart opp Hölltentüffel los na`n Kröger hen,
wat sall dat blos, öwer dat har allens sinen Sinn,
denn sine Näs segg em – go man swinn naht Gaststuv rin un dau vertellen,
denn ward sick da schon ener mellen.
In`t Gaststuv seiht öwer ener schon an Disch
un schreiv herüm an enen Wisch.
Min Robert sett sick be em dal
un frügt nu, seggen se mal,
woher komen se so freuh her an?
Ach das macht mein Geschäft hier, lieber Mann.
Ick bin Vertreter, mein Name ist Zorn
und verkaufe an die Gastwirte einen guten Korn.
Wat, seggt Robert, mit Korn moken sei´n Geschäft,
hemm se överhaupt schon wat verköft?
Mit richtigen Korn, det se verstahn,
da is schon mancher mit ünnergahn.
Ach, seggt Vertreter Zorn, wissen Sie was,
nun probieren Sie erst mal ein kleines Glas.
Robert drünk den Schnaps herünner,
seggt denn to Zorn, hiervon warst nich dümmer!
De freit sick denn ok ganz unbännig,
doch Robert drinkt un dankt verstännig.
Nu wör öwer erst dat geschäftliche bedrewen,
un de Gastwirt har sine Bestellung uppgewen,
dörbi har Zorn ohn wat to ohnen,
sinen Probierbuddel nich mit sick nohmen.
Det wör wat vör Robert, hei reif sick de Snut
un säup upp emal denn Buddel ut.
Dunn stünn hei upp, un as hei ruter geiht
röppt hei no´n Kröger röwer, weit´s bescheid?? !!!
Hei löppt na Hus, so schnell as hei kann,
da stünn direkt oll Vadder Schramm.
To Hus smeet hei de Höltentüffel an Gäwel
und trekkt sick flink an sine Stäwel.
As sine Frau sick ok noch sejen lött,
smitt hei er schnell sin West in Schött ,
so steiht hei nu in Stäwel, Hemd un Hos
und rupp upp Rad, schon föhrt hei los.
Hei föhrt so schnell as hei man kann
un kümmt denn ok na´n Elwdiek ran,
bi Gustav Maken achtern Soal,
da sett hei sick denn erst mal dol
un luert nu upp Vertreter Zorn,
dat de nu kümmt mit sinen Korn.
Öwer det durte blos ne kotte tied,
da stellt de Zorn sin Rad besiet,
geiht denn ok no de Gaststuv rinn
un Robert glieks denn hinner drin.
Hei sett sick schnell an Disch ver dwas,
denn upp denn Disch stünn Zorn sin Tasch!
De öwer beschriew nu sin Geschäft
un as hei har denn ok verköfft,
woll hei denn Gastwirt ein Glas inschenken,
hei nähm sin Tasch ohn all Bedenken,
doch plötzlich kreig oll Zorn ne´n Schrecken,
wie lange sitzen sie schon in diesen Ecken?
sie waren vor kurzem in der Wirtschaft unten
und haben meine Probier- flasche leergetrunken!!
Nee, nee, seggt Robert, da hemm se sick verseihn,
ick bin hier an Dieck in Gang, min Gras to meihn.
Das kann stimmen, sagte Zorn, denn der Mann
dort unten hatte Holzpantoffel an.
Doch Robert lött sick nu nich mehr gellen,
un füng nu an, sine Witze to vertellen.
Kennen sei denn Witz von de lütte Brut,
un swupp har he sin schnaps all ut.
Oll Zorn hätt lang nich sovöl lacht,
doch dabi har hei nich bedacht,
det sin Probierbuddel wör so in Verkehr
un dabi wör se ok schnell leer.
Hei packte nu tosamm sine Sachen,
ich muss weiter meine Runde machen.
So wat dat nu, seggt Robert, ick mütt meihn,
un lött sick nu ok nich mehr seihn.
As Zorn de Strat deit rünner föhren,
füng Robert an, sick ok tau röhren.
Hei kiekt noch na rechten siet
un schüfft sin Rad schnell rupp na´n Diek,
denn scheest hei los, as häst ni seihn,
nich schnell genog güngt mit de Behn.
Bi de Kiesser Kuhl, da bi de Eschen,
da där hei den herünner preschen,
öwer unnen in Weg wackelt hei unbännig,
doch kreig hei sin Rad noch werrer ständig.
Upp sin Rad, da wär hei Meister,
so güng hei wierer na Fritz Geister,
sin Hemd treckt hei all ut biet gohn
un sine Stäwel lött hei ok gliks stohn.
Mensch, Robert, räup Fritz Geister vör Schreck,
wat hest du denn werrer ut geheckt?
Du kannst doch nich barft un halvnackt hier bliwen,
da künnen min anner Gäst`ja süsswat kriegen!
Nu fang nich gliks an tau quaren,
ick war di dat schon all verklaren.
Du kannst jeden Ogenblick mit Vertreter reken,
öwer erst musst du min Hemd un Stäwel versteken,
dat deit denn Fritz ok noch geswinn,
dünn kümmt ok schon Vertreter Zorn herrin.
Guten Tag, Herr Wirt, ist das ne Hitze,
ich kann nur sagen, dass ich schwitze.
Dat stimmt, seggt Robert, dat is heit
un wischt mit´n Dauk sick af den Sweit.
Oll Zorn denn ward bald swinnelich,
hei mütt sick stütten an den Disch,
Herjemene`, ich weiß bloss nicht,
ich glaub, das ist das Drittgesicht!
Es kann nicht sein, kann´s nicht verstehen,
das hier die Männer alle gleich aussehen!
Nu settens sick mol dol, denn werd se leichter,
seggt tau emm denn de Gastwirt Geister,
de Mann, de hier bi uns sitten deiht,
de hett hier nebenan blos beten heut.
Ja, ja, seggt Zorn, das wird wohl so sein,
ich kam ja hier auch bloss mal rein,
um meinen guten Korn euch anzupreisen,
das ist mein Geschäft, deshalb tu ich reisen.
Wenn dat so is, denn willn wi kein tiet verlieren,
seggt Robert, denn willn wi emm mol ennst probieren.
Oll Zorn schenkt in, seggt öwer kein Wort,
emm käum bekannt vör, düsse Redenort,
hei där sick twors so beten zieren,
doch wull hei sick nich allwerrer blamieren.
Wer Robert god kennt, de weit,
hier wör hei nu in sin Element,
doch ohne völ sick tau bedenken,
öwernäum hei nu sofort det inschenken,
wenn nu de beiden annern deren reden,
drink hei schnell ut un wör taufreden.
Nu sett oll Zorn sin Pip in Brand,
un Robert wör ok glik to Hand,
kloppt nu von sine Pip de asch
un trekkt ne anner Pip ut Tasch.
Det wör keen Pip, det wör ein Moll,
un stoppt se von Zorn sin Tabak voll,
de kek denn ok schon ganz verquer,
nu wör ok sin Tabaksbüdel leer.
Doch Robert steck sick nu de Pip erst an,
dünn käum oll Zorn dicht bi emm ran,
sagen Sie mir ehrlich, wer Sie eigentlich sind.
Wat soll dat, wat was wer ich bin,
da können se jeden hier doch fragen
un wenn se wierer hemm keen Sorgen,
ich bünn Mecklenburger, wie die echten sind
un denn bün ick noch annerbäukenkind.
So nu weitens wer ich bünn, nu sünd wi beiden patt.
Dünn güng hei langsam rut, steig upp sin Rad,
det heit, hei wull uppstigen, wat´n wunner,
doch annersiet fäll hei glik werrer runner.
As hei sick werer upprappelt har,
käum hei doch wahrhaftig hoch upp sine Karr
un fört nu in Zick un in Zack an ok vörrut,
wenn hei ok dorbi käum int krut,
hei där sick ok immer werrer besinnen
un kunn denn Weg ok werrer finden,
doch bi de linke Kurv upp sine Tour
mäuk hei nich mütt un föhrte gegen de mur,
da föll hei langsam upp de Siet.
Un weil dat nu wör middagstiet,
blew hei upp düsse siet ok lingen
in´t Gras künn emm ja keiner finnen,
so släup hei in un drömte sacht,
dünn käum oll Zorn ok anmaracht,
de seiht upp´t Rad so stief un stur
un brabbelt so vör sick henn in einer Tur,
ist dieser Kerl in Wirklichkeit ein Zwilling??
Oder kann es sein, dass er sogar
ein Drilling ist und dann aus Mecklenburg,
das hat doch keinen Sinn
und was meint er denn mit Annerbäukenkind.
Hei käum nich klor mit düssen Fall
un föhrt na Hus, denn sin Schnaps wör all.
Indes där Robert sick nu rögen,
hei leig in´t Gras und där wat drömen
von Tüffel, Broren un von Supp
un davon weuk hei denn ok upp,
sett sick upp Rad un fört los ohn Hemd,
barft un blos mit sine Hos,
det möck emm öwer garniks ut,
hei wischt sick schnell nochmal de snut
un lacht so still in sich herinn,
hüt hätt det allens sinen Sinn,
hüt häft nu billig eenen köfft,
un hew denn annern so richtig döfft,
det wär denn nu de ganze Spaß,
de`n ick vertellen woll von „Robert Maas“
Aufgeschrieben in den 80er Jahren von Frau Käthe Otte, geb. Heinecke
För mi ut Handschriftliche öwersett un uppschriewen
Robert schall us in Gedächtnis bliewen.
Joachim Pump inn´t Nacht von 23.12. to´n 24.12.2009