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Hausschlachtung heute (2007)
Frischfleisch statt Gammelfleisch
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Es
war für die Website nicht vorgesehen, dieses Thema noch
ausführlicher zu behandeln, aber aufgrund des offensichtlichen Bedarfs habe ich einige Informationen
über die heutigen Möglichkeiten, ein eigenes Schwein schlachten zu
lassen, zusammengetragen. Demnach wird Hausschlachtung im
herkömmlichen Sinn nicht mehr vorgenommen. Ein regelrechtes Verbot
habe ich zwar nicht gefunden, untersagt ist aber jedenfalls, Produkte
aus solcher Hausschlachtung zu verkaufen. Ohne ausgebildeten
Fleischermeister darf selbstverständlich nicht geschlachtet werden. Da
die zahlreichen Vorschriften praktisch nur in professionell dafür
eingerichteten Räumen eingehalten werden können, wird kaum ein
Fleischermeister sein Handwerk noch in fremden Privathäusern ausüben
wollen.
Wenn Sie als Resthofbesitzer selbst ein Schwein füttern und schlachten
wollen, suchen Sie sich in Ihrer Region eine handwerkliche
Fleischerei, die anbietet, Ihr Schwein ganz individuell nach Ihren
Wünschen zu verarbeiten. Das erspart Ihnen auch die Schweinerei in der
Wohnung und auf die Hygiene wird professionell geachtet.
Wenn Sie ganz einfach nur wissen wollen, wo die Fleisch- und
Wurstwaren, die Sie verzehren, herkommen, wenn Sie sozusagen Ihr
Schwein persönlich kennen wollen, ohne selbst den Stall ausmisten zu müssen, gibt
es auch eine Möglichkeit.
Ein Beispiel aus dem Wendland: |
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Reinhard Dübler in Karwitz lässt die Sauen raus.
Und die fühlen sich sichtlich wohl.
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Familie Dübler bewirtschaftet in der zweiten Generation den Hof in der
ehemaligen Wassermühle von Karwitz. Düblers legen Wert auf artgerechte
Tierhaltung. Solange die Tiere leben, sind sie fühlende Wesen, denen
eine ihrer Art entsprechende Lebensqualität zusteht. Düblers sehen
dies unter den Kriterien, die NEULAND formuliert hat, als
sichergestellt an. |
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Diesen Grundsätzen haben sie sich verpflichtet:
Spalten- oder Lochböden sind nicht erlaubt.
Die Tiere liegen auf Einstreu; dadurch entsteht ökologisch wertvoller
Festmist und keine Gülle.
Allen Tieren steht ganzjährig ein Auslauf zur Verfügung.
Anbindung oder andere dauerhafte Fixierung ist
nicht erlaubt.
Nur heimische Futtermittel sind erlaubt; damit wird der Import von
Futtermitteln (vorwiegend Sojaschrot) ausgeschlossen; tierische
Futtermittel wie Fisch- oder Tiermehl sind verboten. Ebenso sind
Antibiotika oder andere Leistungsförderer untersagt.
Gentechnik darf weder in der Züchtung noch in der Fütterung eingesetzt werden.
Bestands- und Flächenobergrenzen verhindern, dass Großbetriebe die
Vermarktung dominieren.
Diese Kriterien gelten stets für den gesamten Betrieb, für alle
Tiere und ganzjährig. Eine Teilumstellung von einem Stallabteil
ist nicht möglich.
Im Unterschied zu Betrieben des ökologischen Landbaus, muss bei
NEULAND kein ökologisches Futter verwendet werden.
Reinhard u. Gabriele Dübler haben sich mit 25 Sauen besonders auf
die Anzucht spezialisiert. Die spätere Mast übernehmen in der Regel
andere NEULAND-Betriebe. Für die eigene Familie mästen Düblers
natürlich jeweils ein Schwein mit besonderer Sorgfalt bis zur
Schlachtreife.
Und jetzt kommt Ihre Chance.
Sie suchen sich ein Jungschwein aus und geben ihm einen Namen.
Düblers geben dem Tier ein angenehmes Schweineleben bis seine (Ihre)
Zeit gekommen ist. Dann veranlassen Sie einen kurzen und schonenden
Transport zu einem Fleischermeister Ihres Vertrauens, zum Beispiel zu
Gerd-Dieter Kühn. |
Die Karwitzer Mühle um 1910. |
Das heutige, zum Wohnhaus umgebaute Mühlengebäude. (2007) |
Der alte Mühlweg führt noch immer über das Anwesen. |
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Fleischermeister Gerd-Dieter Kühn hat langjährige Erfahrung mit
Hausschlachtung und kennt sowohl die
Tradition der wendländischen Schlachtrezepte (von seinem Großvater
Karl Hildebrand in Platenlaase) als auch die heutigen
Bedürfnisse und den Zeitgeschmack der Kunden. Mit ihm können Sie exakt
festlegen, was aus ihrem Schwein hergestellt werden soll.
Die Qualität und den Unterschied zur anonymen Massenware können Sie
gemeinsam mit Freunden und Verwandten auf Ihrer nächsten Feier prüfen,
indem Sie den Partyservice von Kühns in Anspruch nehmen.
Gerd-Dieter Kühn, Drawehner Straße 18, 29439 Lüchow, Telefon 05841 22 78
Reinhard u. Gabriele
Dübler, Mühlenwg 8, 29481 Karwitz, Telefon 05861 20 28
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Gerd-Dieter Kühn ist seit einiger Zeit Inhaber der Fleischerei
Huget in Lüchow. Hier findet die heutige "Hausschlachtung" statt, eben
im Haus des Schlachters. Natürlich erhalten Sie hier auch
Fleischwaren, ohne selbst ein Schwein geliefert zu haben. Unter
Beachtung von kurzen, schonenden Transportwegen bezieht er die Tiere aus der Region. Dazu gehören auch Kalb, Rind und Wild. Letzteres erlegt
Kühn als Jäger in der wildreichen Göhrde. |
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Siehe auch im Kapitel
Wendländische
Küche
Hausschlachtung. (50er und 60er Jahre).
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(Seite erstellt 2007) |
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