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Nachkriegszeit 1945
bis 1949 im Wendland
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1945 füllt sich der Landkreis mit 30.000 Flüchtlingen.
Wie das im Einzelnen aussah und wie das Leben weiterging, wollen wir
anhand unserer bisher verfolgten Spuren beleuchten.
Das Verhältnis zwischen den Ansässigen und den neu angekommenen
Flüchtlingen ist zwiespältig. Die Alten: "Manche wollen unsere Töchter
heiraten,
und manche wollen sie sogar
nicht heiraten,
was noch schlimmer ist."
(Fremde) .
Die Jugend nimmt
unvoreingenommen Kontakt auf. Die Erinnerungen von unseren Zeitzeugen,
die in diesen Jahren ihre Jugend genießen wollen, drehen sich oft um
Feiern und Liebesgeschichten.
Wir sortieren auch dieses Kapitel nach Orten, obwohl die Geschichten
zwischen Beutow, Platenlaase, Jameln, Breselenz und Grabow hin und her
gehen. Dabei gerät die Chronologie etwas durcheinander. |
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Über Entnazifizierung liegen mir fast keine Berichte
oder Dokumente vor. Aus einer Bemerkung entnehme ich, dass der
Lüchower Mittelschuldirektor einige Jahre suspendiert war und 1949
"entnazifiziert" wieder als Direktor eingesetzt wurde. Auch dieses
Thema war Jahrzehnte lang ein Tabu. Eine
Karte aus einem Internierungslager der Engländer zur "Umerziehung"
liegt mir vor. |
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Den Namen habe ich geschwärzt. Das Tabu
ist noch nicht ganz aufgehoben.
Absender ist jemand, der nicht nur "Mitläufer" war. Er war häufig als
Propaganda-Redner aufgetreten. Die Karte erreichte Weihnachten 1945
eine Frau im Landkreis Lüchow. Ende 1946 wurde er entlassen, konnte
heiraten und ein "gut-bürgerliches" Leben führen. Wurde aber, wie so
viele, zum Alkoholiker. |
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Wir beginnen das Kapitel mit den detailreichen Schilderungen von
Meinhard Kipplaß, der als Flüchtlingskind beobachtet, wie im ersten
Chaos nach dem Zusammenbruch der alten Ordnung das Leben weitergeht.
Dannenberg und Nebenstedt
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