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Nachkriegszeit 1945 bis 1949 im Wendland
 

 

 

 

 

 

 

1945 füllt sich der Landkreis mit 30.000 Flüchtlingen. Wie das im Einzelnen aussah und wie das Leben weiterging, wollen wir anhand unserer bisher verfolgten Spuren beleuchten. Das Verhältnis zwischen den Ansässigen und den neu angekommenen Flüchtlingen ist zwiespältig. Die Alten: "Manche wollen unsere Töchter heiraten, und manche wollen sie sogar nicht heiraten, was noch schlimmer ist." (Fremde) .
Die Jugend nimmt unvoreingenommen Kontakt auf. Die Erinnerungen von unseren Zeitzeugen, die in diesen Jahren ihre Jugend genießen wollen, drehen sich oft um Feiern und Liebesgeschichten.
Wir sortieren auch dieses Kapitel nach Orten, obwohl die Geschichten zwischen Beutow, Platenlaase, Jameln, Breselenz und Grabow hin und her gehen. Dabei gerät die Chronologie etwas durcheinander.

Bootsfahrt auf der Jeetzel in Lüchow. 1948.

Bootsfahrt auf der Jeetzel in Lüchow. 1948.

In Nebenstedt ist der Krieg dramatisch zuende gegangen. Kinder wachsen im Chaos auf. Meinhard erzählt von den vielen kleinen Tricks zum Überleben. Als Flüchtlingskind beobachtet er sehr genau die Ortsansässigen.
Dannenberg und Nebenstedt
Die englische Besatzung verbietet Umzüge mit Marschmusik und Uniformen. Natürlich auch das Tragen von Waffen. Also keine Schützen-feste. Das ist hart! Man marschiert so gern. Hans Gehricke erzählt von Lüchow Steckrübenzeit. In der Kochschule in Clenze wird der Unterricht trotz Materialmangel weiter geführt.
Wendländische Rezepte. Clenze 1946.

Fußball in Breselenz 1946

Der große Mühlenhof Winterhoff in Beutow spielt im Verlauf unserer Rahmengeschichten eine besondere Rolle. Ergänzt durch Erinnerungen von Frau Rapp wird die Geschichte der Beutower Mühle lebendig.
Beutower Mühle
In diesem Zeitabschnitt steht Platenlaase für Musik-Vergnügen und im Verbund mit Breselenz für Fußball. Dabei treffen sich die bisher verfolgten Spuren. Auch 50 Jahre später ist Platenlaase ein Treffpunkt der Kulturszene. Platenlaase 1945-2006

In den Berichten über die entlegene Waldsiedlung Parpar kommt über Krieg und Kriegsende wenig vor. Wir beobachten die letzten 30 Jahre von Parpar 1945-1975

Vergessen, verdrängen, weiterleben. Die Jugend hat keine Last von Schuld. Sie will leben und lieben und wir erfahren endlich das Happy End einer Romanze.
Grabow 1945-1949

Der Winter 1946/47 unterbricht das viele Feiern  durch große Kälte und Hochwasser. Die Elbe breitet sich in der Jeetzelniederung aus. Meinhard schildert seinen Schulweg von Nebenstedt
Dannenberg 1947
Heinrich Wolter erinnert sich an die vielen Flüchtlinge, an Jungenstreiche und an Erlebnisse an der Grenze und in der SBZ.
Nachkriegszeit in Nauden
In Wustrow hofft Ernst Wolter auf die Rückkehr seines Hofnachfolgers und gibt nach 12 Jahren vergeblichen Wartens seine Landwirtschaft auf.  
Wustrow 1945-1960
 

 
Über Entnazifizierung liegen mir fast keine Berichte oder Dokumente vor. Aus einer Bemerkung entnehme ich, dass der Lüchower Mittelschuldirektor einige Jahre suspendiert war und 1949 "entnazifiziert" wieder als Direktor eingesetzt wurde. Auch dieses Thema war Jahrzehnte lang ein Tabu. Eine Karte aus einem Internierungslager der Engländer zur "Umerziehung" liegt mir vor.
 
Den Namen habe ich geschwärzt. Das Tabu ist noch nicht ganz aufgehoben.
Absender ist jemand, der nicht nur "Mitläufer" war. Er war häufig als Propaganda-Redner aufgetreten. Die Karte erreichte Weihnachten 1945 eine Frau im Landkreis Lüchow. Ende 1946 wurde er entlassen, konnte heiraten und ein "gut-bürgerliches" Leben führen. Wurde aber, wie so viele, zum Alkoholiker.
Dieses brisante Thema kann ich allein nicht bewältigen. Ernsthafte Mitstreiter sind mir willkommen. Der Webmaster.
 

Wir beginnen das Kapitel mit den detailreichen Schilderungen von Meinhard Kipplaß, der als Flüchtlingskind beobachtet, wie im ersten Chaos nach dem Zusammenbruch der alten Ordnung das Leben weitergeht.

Dannenberg und Nebenstedt

 

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