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.Die
70er Jahre im Wendland
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Bereich
Zum Einstimmen auf die 70er Jahre:
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1970 konnte man noch für 45 Pf pro Liter tanken.
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Die Umstrukturierung der Landwirtschaft erreicht
einen Höhepunkt. Zahlreiche
Höfe werden aufgegeben. Auch in Tarmitz-Vierhausen (siehe frühere
Jahrzehnte) wird alle Landwirtschaft eingestellt und drei der vier Häuser
werden verkauft. Wachsen oder weichen. Nur große Höfe können
überleben. 1000 Schweine oder 60 Milchkühe ....
Bis in dieses Jahrzehnt gibt es keinen Interessenkonflikt zwischen
Landwirtschaft und Naturschutz, weil es letzteren praktisch nicht
gibt.
Ackerbau braucht große Flächen. Die
Flurbereinigung hat unnütze Raine,
Hecken, Knicks und Wegränder beseitigt.
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Bauer
Heinrich Wolter aus Nauden erzählt uns seine Sichtweise:
Zu dieser Zeit hatten wir auch jede Menge Ärger mit den Umweltschützern.
Sie
kamen aus der Stadt und hatten sich hier eine Kate gekauft und dachten nun,
sie müssten uns dummen Bauern erst zeigen, wie die Natur zu schützen ist. So
hatten sie was zu Meckern, wenn wir mit Trecker und Hund durch die Gegend
gefahren sind, wenn sie gerade Kraniche und Störche filmen wollten. Sie hatten sich
in einen grünen Pappkarton gestellt und sind damit durch die Gegend
geschlichen. Es war doch natürlich klar, dass kein Vogel stehen blieb.
Ich hab ihnen dann angeboten, auf dem Trecker mitzufahren, da könnten sie
Vögel ganz nahe filmen. Sie meinten, ich wolle sie verarschen und wunderten
sich dann, dass wir bis auf 10 m an die Kraniche heran kamen und die Störche
liefen sogar nur 2m hinter dem Mäher her.
Einmal hab ich mich aber doll geärgert. Da kommt doch so ein ganz Schlauer
mit der Rundplakette an der Jacke und sagt: Da auf ihrer Wiese brütet ein
Brachvogelpaar. Ich wusste dies natürlich und wollte die Wiese auch zuletzt
mähen. Aber er dachte wohl, er wäre besonders schlau und hatte das Nest mit
Stangen markiert. Als ich die Wiese nach einpaar Wochen mähte, lagen die
Eier noch im Nest. Ich hab eins geöffnet und es war faul. Die Vögel sind durch
die Stangen verscheucht worden.
Aber wir haben auch die Naturschützer geärgert: Wir baggerten einen Graben
bei uns aus. Die Erde haben wir mit drei Treckern weg gefahren. Da kommt doch so
ein Knilch und beschimpft uns wegen unserem Tun. Karl kommt gerade zurück
und da
legt er los: "Gucken Sie doch mal unter ihr altes Klapperauto, eine riesige
Öllache ist da, die ganze Erde ist verseucht, die muss entsorgt werden, das
wird teuer." Der Mann hat sich nie wieder sehen lassen. Wir haben dann Karl
gefragt: "Du hast doch da wieder was dran gedreht?" Er sagte nur: "Ein guter
Treckerfahrer hat immer eine Ölkanne dabei."
So hat er mit
anderen aber auch mit uns seine Späße getrieben.
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Die Gesellschaft setzt auf Wachstum. Schuld am Schock der Ölkrise sind die
Ölscheichs. |
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Das Kreishaus wird ab und an von Andersdenkenden
belagert.
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Der Landkreis baut sich ein neues Kreishaus, in das dann doch die
Stadtverwaltung von Lüchow einzieht und der Landkreis baut nochmals größer. |
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Letzter Zeitabschnitt 1980-1999 |